Немецкий язык с Эрихом Кестнером. Трое в снегу
Шрифт:
»Eine viel zu geringe Strafe (cлишком мягкое наказание; die Strafe)«, erwiderte Johann (возразил Иоганн). »Sie gehörten nach Sibirien (их надо бы отправить в Сибирь; gehören — принадлежать, относиться). Um was handelt sich's übrigens (о чем, собственно, идет речь)?«
»Um das Preisausschreiben der Putzblank-Werke (о конкурсе, /объявленном/ заводами «Путцбланк»).«
»Ach so«, sagte Johann, nahm die Zeitung und las das halbseitige Inserat (сказал Иоганн, взял газету и прочитал объявление в полстраницы; nehmen; lesen; dieSeite—
»Man kann postlagernd wohnen (разве можно проживать «до востребования»)?« fragte Frau Kunkel. »Ja, geht denn das (неужели такое возможно)?«
»Nein«, erwiderte der Diener (ответил камердинер). »Warum haben Sie sich eigentlich nicht an dem Preisausschreiben beteiligt (а почему, собственно, Вы не приняли участие в конкурсе)? Sie hätten bestimmt einen Preis gekriegt (Вы наверняка получили бы какой-нибудь приз).«
»Ist das Ihr Ernst (Вы это серьезно; der Ernst — серьезность, важность)?«
»Man hätte Sie auf zwei Wochen in die Alpen geschickt (Вас послали бы на две недели в Альпы). Vielleicht hätten Sie sich einen Fuß verstaucht und wären noch länger weggeblieben (а вы, быть может, растянули ногу и остались бы там подольше; der Fuß; wegbleiben — отсутствовать).« Er schloss genießerisch die Augen (он с наслаждением закрыл глаза; schließen; genießen — наслаждаться).
»Sie sind ein widerlicher Mensch (Вы противный человек)«, meinte sie. »Ihretwegen bräche ich mir nicht einmal das Genick (ради Вас я даже шею себе не сломаю; brechen).«
Johann fragte: »Wie macht sich das neue Dienstmädchen (как новая служанка)?«
Frau Kunkel erhob sich (фрау Кункель поднялась; sich erheben). »Sie wird bei uns nicht alt werden (она у нас не состарится: «не станет старой»). Warum heißt die Person eigentlich Isolde (почему, собственно, эту персону зовут Изольда)?«
»Die Mutter war eine glühende Verehrerin von Richard Wagner (ее мать была страстной поклонницей Рихарда Вагнера; die Verehrerin; glühen — накалять(ся), раскалять(ся); verehren — почитать)«, berichtete Johann (сообщил Иоганн).
»Was?« rief die Hausdame (воскликнула экономка; rufen). »Unehelich ist diese Isolde auch noch (эта Изольда к тому же незаконнорожденная)?«
»Keine Spur (ничего подобного; dieSpur— след, отпечаток). Die Mutter war verheiratet (мать была замужем).«
»Mit Richard Wagner (за Рихардом Вагнером)?«
»Aber nein (да нет же).«
»Warum wollte er denn, dass das Kind Isolde heißen sollte (почему же он тогда захотел, чтобы ребенка звали Изольдой)? Was ging ihn das an (какое ему было дело; j-n angehen)?«
»Richard Wagner hatte doch keine Ahnung von der Geschichte (Рихард
»Und der Vater wusste davon (и отец знал об этом; wissen)?«
»Selbstverständlich (разумеется). Er liebte Wagner auch (он тоже любил Вагнера).«
Frau Kunkel ballte die gepolsterten Hände (фрау Кункель сжала пухлые ручки; die Hand). »Ich lasse mir allerlei gefallen (я многое могу стерпеть)«, sagte sie dumpf (сказала она глухо). »Aber das geht zu weit (ноэто уж слишком)!«
9. Frau Kunkel studierte die Morgenzeitung.
Johann, der Diener, trat ins Speisezimmer. »Tun Sie nicht so, als ob Sie lesen könnten!« sagte er unwillig. »Es glaubt Ihnen ja doch kein Mensch.«
Sie schoss einen vergifteten Blick ab. Dann wies sie auf die Zeitung. »Heute stehen die Preisträger drin! Den ersten Preis hat ein Doktor aus Charlottenburg gekriegt, und den zweiten ein gewisser Herr Schulze. Für so'n paar kurze Sätze werden nun die beiden Männer auf vierzehn Tage in die Alpen geschickt!«
»Eine viel zu geringe Strafe«, erwiderte Johann. »Sie gehörten nach Sibirien. Um was handelt sich's übrigens?«
»Um das Preisausschreiben der Putzblank-Werke.«
»Ach so«, sagte Johann, nahm die Zeitung und las das halbseitige Inserat. »Dieser Schulze! Er hat keine Adresse. Er wohnt postlagernd!«
»Man kann postlagernd wohnen?« fragte Frau Kunkel. »Ja, geht denn das?«
»Nein«, erwiderte der Diener. »Warum haben Sie sich eigentlich nicht an dem Preisausschreiben beteiligt? Sie hätten bestimmt einen Preis gekriegt.«
»Ist das Ihr Ernst?«
»Man hätte Sie auf zwei Wochen in die Alpen geschickt. Vielleicht hätten Sie sich einen Fuß verstaucht und wären noch länger weggeblieben.« Er schloss genießerisch die Augen.
»Sie sind ein widerlicher Mensch«, meinte sie. »Ihretwegen bräche ich mir nicht einmal das Genick.«
Johann fragte: »Wie macht sich das neue Dienstmädchen ?«
Frau Kunkel erhob sich. »Sie wird bei uns nicht alt werden. Warum heißt die Person eigentlich Isolde?«
»Die Mutter war eine glühende Verehrerin von Richard Wagner«, berichtete Johann.
»Was?« rief die Hausdame. »Unehelich ist diese Isolde auch noch?«
»Keine Spur. Die Mutter war verheiratet.«
»Mit Richard Wagner?«
»Aber nein.«
»Warum wollte er denn, dass das Kind Isolde heißen sollte? Was ging ihn das an?«
»Richard Wagner hatte doch keine Ahnung von der Geschichte. Fräulein Isoldes Mutter wollte es.«