Немецкий язык с Эрихом Кестнером. Трое в снегу
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95. Die Bar war, als sie zurückkamen, noch voller als vorher, Frau von Mallebré und Baron Keller saßen an der Theke, tranken Cocktails und knabberten Kaffeebohnen. Frau Casparius und der dicke Herr Lenz waren aus dem Esplanade zurück und knobelten. Eine stattliche Schar rotwangiger Holländer lärmte an einem großen runden Tisch. Und das sächsische Ehepaar mokierte sich über die phonetische Impertinenz der holländischen Sprache.
Später verdrängte einer der Holländer den Klavierspieler. Sofort erhoben sich seine temperamentvollen Landsleute und veranstalteten, ungeachtet ihrer Smokings und mondänen Abendkleider, echt holländische Volkstänze.
Sullivan rutschte von seinem Barhocker und nahm, da sich Fräulein Marek sträubte, als Solist und gefährlich taumelnd, an dem ländlichen Treiben teil.
Das währte rund zwanzig Minuten. Dann eroberte der Klavierspieler seinen angestammten Drehsessel zurück.
Der junge Mann schüttelte den Kopf. »Man meint ja gar nicht mich, sondern den Thronfolger von Albanien.«
»Wenn's weiter nichts ist!« erwiderte Schulze. »Das würde mich wenig stören. Der Effekt ist die Hauptsache.«
96. Hagedorn wandte sich an Kesselhuth (Хагедорн обратился к Кессельгуту). »Man hält mich hier im Hotel unbegreiflicherweise für den Enkel von Rockefeller oder für einen verkleideten Königssohn (здесь, в отеле, непостижимым образом меня принимают не то за внука Рокфеллера, не то за переодетого королевича; der Enkel; der Königssohn; der König — король; begreifen — понимать; begreiflich — понятный). Dabei bin ich keines von beiden (при этом я не являюсь ни тем, ни другим: «никем из обоих»).«
»Unglaublich (невероятно; glauben— верить)!« sagte Herr Kesselhuth. Er bemühte sich, ein überraschtes Gesicht zu ziehen (он постарался сделать удивленное лицо; überraschen — застатьврасплох). »Was es so alles gibt (чего только не бывает)!«
»Das bleibt aber, bitte, unter uns (прошу вас, пусть это останется между нами)!« bat Hagedorn (попросил Хагедорн). »Ich hätte das Missverständnis gerne richtiggestellt (я бы охотно разъяснил в дирекции недоразумение). Aber Schulze hat mir abgeraten (но Шульце отсоветовал).«
»Herr Schulze hat Recht (господин Шульце прав)«, sagte Kesselhuth. »Ohne Spaß gibt's nichts zu lachen (без шуток — не до смеха)!«
Plötzlich spielte die Kapelle einen Tusch (внезапно капелла заиграла туш; der Tusch). Herr Heltai, Professor der Tanzkunst und Arrangeur von Kostümfesten, trat aufs Parkett, klatschte in die Hände und rief (господин Хелтаи, профессор танцевального искусства и устроитель карнавалов, вышел на паркет, похлопал в ладоши и воскликнул; die Tanzkunst; der Arrangéur; das Parkétt): »Damenwahl, meine Herrschaften (господа, дамы приглашают кавалеров; die Damenwahl — белыйтанец, дамскийтанец: «выбордам»)!« Er wiederholte die Ankündigung noch in englischer und französischer Sprache (он повторил объявление еще по-английски и по-французски). Die Gäste lachten (гости засмеялись). Mehrere Damen erhoben sich (многие дамы поднялись). Auch Frau Casparius (фрау Каспариус тоже). Sie steuerte auf Hagedorn los (она направилась прямо к Хагедорну). Frau von Mallebré wurde blass und engagierte, verzerrt lächelnd, den Baron (фрау фон Маллебре побледнела и, криво улыбаясь, пригласила барона).
»Nun aber ran an den Speck (ну, теперь за дело: «/вперед/
Frau Casparius machte einen übertriebenen Knicks und sagte (фрау Каспариус сделала чересчур усердный книксен и сказала; der Knicks): »Sie sehen, Herr Doktor, mir entgeht man nicht (вот видите, господин доктор, от меня не ускользнешь).«
»Da werden Weiber zu Hyänen (тут женщины становятся гиенами … /Ф.Шиллер«Песньоколоколе»/; die Hyäne)!« deklamierte Schulze, der sich auskannte (продекламировал Шульце, который в этом хорошо разбирался;sich auskennen). Doch die Bremerin und Hagedorn waren schon außer Hörweite (однако, бременская дама и Хагедорн были уже вне пределов слышимости; die Hörweite; die Weite — даль). Der Tanz begann (танец начался).
Schulze beugte sich vor (Шульце наклонился вперед). »Ich gehe in die Halle (я иду в холл)«, flüsterte er (прошептал он). »Folgen Sie mir unauffällig (незаметно следуйте за мной; auffallen — бросатьсявглаза; auffällig — бросающийсявглаза, броский, заметный)! Bringen Sie aber 'ne anständige Zigarre mit (и захватите с собой приличную сигару)!« Dann verließ er die Bar (затем он покинул бар).
96. Hagedorn wandte sich an Kesselhuth. »Man hält mich hier im Hotel unbegreiflicherweise für den Enkel von Rockefeller oder für einen verkleideten Königssohn. Dabei bin ich keines von beiden.«
»Unglaublich!« sagte Herr Kesselhuth. Er bemühte sich, ein überraschtes Gesicht zu ziehen. »Was es so alles gibt!«
»Das bleibt aber, bitte, unter uns!« bat Hagedorn. »Ich hätte das Missverständnis gerne richtiggestellt. Aber Schulze hat mir abgeraten.«
»Herr Schulze hat Recht«, sagte Kesselhuth. »Ohne Spaß gibt's nichts zu lachen!«
Plötzlich spielte die Kapelle einen Tusch. Herr Heltai, Professor der Tanzkunst und Arrangeur von Kostümfesten, trat aufs Parkett, klatschte in die Hände und rief: »Damenwahl, meine Herrschaften!« Er wiederholte die Ankündigung noch in englischer und französischer Sprache. Die Gäste lachten. Mehrere Damen erhoben sich. Auch Frau Casparius. Sie steuerte auf Hagedorn los. Frau von Mallebré wurde blass und engagierte, verzerrt lächelnd, den Baron.
»Nun aber ran an den Speck!« befahl Schulze.
Frau Casparius machte einen übertriebenen Knicksund sagte: »Sie sehen, Herr Doktor, mir entgeht man nicht.«
»Da werden Weiber zu Hyänen!« deklamierte Schulze, der sich auskannte. Doch die Bremerin und Hagedorn waren schon außer Hörweite. Der Tanz begann.
Schulze beugte sich vor. »Ich gehe in die Halle«, flüsterte er. »Folgen Sie mir unauffällig! Bringen Sie aber 'ne anständige Zigarre mit!« Dann verließ er die Bar.
97. Geheimrat Tobler saß nun also mit seinem Diener Johann in der Halle (итак, тайный советник Тоблер сидел со своим камердинером Иоганном в холле). Die meisten Tische waren leer (большинство столиков были свободны). Kesselhuth klappte sein Zigarrenetui auf und fragte (Кессельгут раскрыл портсигар и спросил; das Zigárrenetuí [-etyi]): »Darf ich Sie zu einem Kognak einladen (могу я пригласить вас на рюмку коньяку)?«
»Fragen Sie nicht so blöd (не задавайте дурацких вопросов: «не спрашивайте так глупо»)!« meinte Tobler.