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Die stabilen Beziehungen zwischen den Partnern waren entstanden erst ein Jahrzehnt nach dem Abschluss des Niebursfriedens. Nach der Kla-ge des Nowgoroders Ivan Kotscherin haben die Nowgoroder im Dezember 1403 den deutschen Kaufleuten die Ausreise aus Nowgorod verboten. Die Handelsbeziehungen wurden 1406 besonders kompliziert, als der Krieg Litauens und dem deutschen Orden gegen Pleskau ausgebrochen war. Obwohl die Nowgoroder den Hansekaufleuten versprochen hatten, den «freien Weg» in ihre Gebieten zu gewahrleisten, wurden die deutschen Kaufleute im Fruhling 1406 in Nowgorod wieder verhaftet. Die Instabile Lage der deutschen Kaufleute in Nowgorod dauerte einige Jahre, und erst im August 1409 wurden die Beziehungen besser, als eine Vertragsurkun-de "uber eine gegenseitige Ruckgabe aller eroberten Waren unterzeichnet wurde.

In der Zwischenzeit wuchs in Nowgorod standig die Unzufriedenheit mit den Handelsbedingungen, die durch das im August 1409 abgeschlossenen Abkommen nicht liquidiert worden sind. Deshalb verscharften die Nowgoroder nicht nur die Handelsregel, sondern trieben Anfang 1410 4 Wochen uberhaupt keinen Handel. Als Folge dessen sammelte sich eine grosse Warenmenge in den Hofen der deutschen Kaufleute und die Petruskirche war voll davon. Die Nowgoroder hofften, die Ankunft der Sommerhandler werde die Hanseaten dazu zwingen, zurtickzustecken und die Forderungen der Nowgoroder zu akzeptieren. Nowgorod versuchte die Hanse auf verschiedenste Art und Weise zu beeinflufien. Dabei wurden die Anspr"uche bez"uglich der Handelsangelegenheiten und der Organisation und des f"unktionieren des Hansekontors angehoben. Die Sache ist die, dass der Handelshofkommis kein Recht hatte, Handel zu treiben. Um die Kosten zu ersetzen, wurde es ihm doch erlaubt, ein Wirtshaus im Hof zu haben. Die Einnahmen vom Wirtshausgeschaft durfte er behalten. In der beschriebenen Periode verlangten die Nowgoroder, die Schliessung des Wirtshauses, das ihrer Meinung nach Unruhen verursachte, weil auch die Russen das Lokal gerne besuchten.

Es kam im Jahre 1416 zu einem weiteren Bruch der guten Verhaltnisse zwischen der Hanse und Nowgorod, infolge dessen zuerst die livlandi-schen und spater aucn alle Hansestadte ein Verbot erklarten, mit Nowgorod Handel zu treiben. Nowgorod hat seinerseits den Nowgorodern verboten, nach Polozk und Pleskau zu reisen, wo sie die deutschen Kaufleute treffen konnten.

Hervorstechend in diesem Konflikt war die Tatsache, dass die livl"andischen St"adte selbststandig, ohne L"ubeck etwas mitzuteilen, eine Handelsblockade erklarten. Die Tatsache unterstreicht Vonnachtstellung in dieser Periode im Handel zwischen der Hanse und Nowgorod. Bei der Beilegung des Konfliktes waren auch ausschliesslich die livl"andischen St"adte tatig. 1417 haben gerade die Botschafter aus Revel den nachsten Friedensvertrag auch ohne Sanktionen der Hanse unterzeichnet. Die Han-delsbeziehungen zwischen Nowgorod und der Hanse wurden also wieder-hergestellt und das Leben des deutschen Handelshofes wurde neu belebt.

Die 30-er Jahre des XV. Jahrhunderts wurden zum Wendepunkt in der Geschichte des nowgorod-hanseatischen Handels. Als Folge der er-hohten Konkurrenz von Seiten der rasant wachsenden Niederlanden lasst in dieser Zeit die Rolle der Hanse im gemeinen Ostseehandel nach. Das widerspiegelte der Zustand des Hansekontors in Nowgorod. Da der Mittelpunkt des nowgorod-hanseatischen Handels zu dieser Zeit in die livl"andischen St"adte verlagert wurde, verringerte sich bemerkbar die Anzahl der Kaufleute, die nach Nowgorod kamen. In diesem Zusemmenhang wurde die frtiher festgelegte Wahlordnung der Gemeindevorsteher und deren Heifer oft verletzt und das Kontor blieb ohne Ftihrung. Dies alles zwang die livl"andischen St"adte, die im Grunde genommen die einzelne Kontors-leiter waren, neue Amter im Petrushof zu schaffen. Aus Mangel an den traditionellen gewahlten Gemeindevorstehern sollten sie ihre Funktionen ausuben. Als ein neues Amt wurde

«Vorstehender» genannt, der f"ur die Befolgung von Schra, f"ur die rechtzeitige Steuer- und Busszahlung sorgte, die Strafen bestimmte, d.h. die Gerichtsmacht im Handelshof aus"ubte.

Der Niedergang des Kontors zeitgte sich im Ausseren in den Hofsord-nungsverletzungen von den einzelnen, besonders jungen, Kaufleuten. Die Beschltisse von Schra wurden vernachlassigt, was durch den Mangel an einer festen Macht zu erklaren ist. Die jungen Manner, die dort den Handel erlernten, hielten sich am Handelshof langer auf als die festgesetzte Frist es zuliess. Sie verkauften Wein und Bier in den Fassern und in Eimern und trieben Gluckspiel, was laut Handelshofverordnungen verboten war.

Die Lage der deutschen Handelsleute in Nowgorod verschlechterte sich mit jedem Jahr. Bei der Errichtung der neuen Pforte am gotl"andischen Hof brach ein scharfer Streit 1439 zwischen den Kaufleuten und den Strassenaltesten (Gemeindevorstehern) der Michailovskaja Strafie, der bild-reich in einem Bericht der Kaufleute nach Derpt und Revel beschrieben wurde. Es ging um die deutsche Aneignung des Strassenterritoriums wah-rend des Pfortebaus. In der Tat war die Flache des vereinnahmten Grund-stuckes winzig, ja nur Handflache. Bei der Errichtung des Pfortepfostens gingen die neuen Pfeiler nicht in das alte Loch, deshalb war es notwendig, das Holzpflaster an der Michajlovskaja Strasse ein bisschen zu behauen. Das hat die stark negative Reaktion der Nowgoroder hervorgerufen, die den Posadnik und Tausendf"uhrer f"ur die Hilfe angerufen haben. Es ging nat"urlich nicht um die Grosse des eingenommenen Territoriums, sondern urns Prinzip. Die Verhaltnisse mit den deutschen Kaufleuten wurden in diesen Jahren standig von der gegenseitigen Beschlagnahme und von den Verhaftungen der Kaufleute; von den Vorw"urfen, die Waren seien minderwertig begleitet. Die Nowgoroder wollten auf keinen Fall den Deutschen nachgeben und dies zeigte sich in jeder Kleinigkeit.

Die bedeutenden Anderungen, die im Handel zwischen Hanse und Nowgorod in der ersten Halfte des XV. Jahrhunderts stattfanden haben, verlangten die Anderung des existierenden Statutes des Handelshofes. Die Frage der neuen Schrafassung wurde an einigen livl"andischen Tagungen, anfangend im Jahre 1450, betrachtet. Als die livl"andischen St"adte die offizielle Verwaltungsmacht im nowgoroder Kontor bekamen, strebten sie offensichtlich danach, es juristisch in einer neuen Schrafassungen zu fixieren. Die in Pernau 1465 stattgefundene Tagung hat die Entscheidung getroffen, die neue Fassung von Schra vorzubereiten. Die Quellen berichten, Derpt, Revel, Lubeck und die anderen 73 St"adte haben schon im Jah-rel466 zusammen mit den Kaufleuten eine neue Schra f"ur den Handelshof veroffentlicht.

Die Veranderungen in dem Hansekontor in Nowgorod betrafen auch die Ordnung selbst, den Handel zu f"uhren. Es wurde z.B. noch am Anfang des XIV. Jahrhunderts ein Beschluss gefasst, der verbot, einen Makler am Handelshof zu haben, d.h. einen Vermittler zwischen dem Kaufer und Verkaufer. Die Makler wurden aber zur Mitte des XV. Jahrhunderts am Handelshof gesetzlich festgelegt. Zum ersten Mai wurden sie in der Urkunde aus dem Jahre 1437 erwahnt. 1452 wurde eine Maklersordnung am Petrushandelshof festgelegt, in deren die Rechte und Verpflichtungen des Geschaftsvermittlers bestimmt wurden.

Die zweite Halfte des XV. Jahrhunderts war, auch so wie die fr"uheren Perioden, voll von den unendlichen Konflikten. Die Streitigkeiten, in den Verhaltnissen zwischen Nowgorod und Hanse tauchten wegen der Nichtbefolgung der Handelsregel, wegen der schlechten Warensqualitat usw. auf. In jedem Vertrag wurden die Bedingungen wiederholt, die Kriegs-handlungen sollten die Anreise der Kaufleute in Nowgorod nicht beeinflussen. Ungeachtet dessen wirkten sich die Kriegskonflikte zwischen Nowgorod und dem Orden standig negativ f"ur den Handel aus. Die Forscher weisen darauf hin, dass die Konzentration des hanseatischen Handels in den Handen der livl"andischen St"adte zu deren engen Abhangigkeit von den Beziehungen zwischen Nowgorod und dem Orden f"uhrte. Der Orden versuchte schon seit langem den nowgorod-hanseatischen Handel zu beeinflussen. Besonders pragnant kam diese Abhangigkeit am Ende der 30-er, in den 40-ern Jahren des XV. Jahrhunderts zur Geltung. So z.B. folgten 1439, 1440 die Verbote von der Seite des Ordens, Salz und Pferde nach Russland einzuf"uhren. Im Jahre 1441 wurden die deutschen Kaufleute in Nowgorod verhaftet. Das war die Antwort auf die den Nowgorodern in Revel und Narva zugefugten Beleidigungen. Die Lage der Hanseater verschlechterte sich nach den misslungenen Verhandlungen zwischen den Botschaftern aus Nowgorod und der des livl"andischen (Deutschen) Ordens in Narva 1442 so sehr, dass der Handeslhofkommis nach Derpt mitteilte, die Nowgoroder drohten ihm mit dem Tod.

Es wurde 1443 an der livl"andischen Tagung in Pernau der Entschluss gefasst, das Kontor in Nowgorod zu schliefien. Riga bat dabei Danzig im Namen aller livl"andischen St"adte, "uber dieses Verbot die tibrigen hanseatischen St"adte zu informieren. Tagungsbeschlusse ordneten den deutschen Kaufleuten an, den Handelshof zu verlassen, die Kirche zu schliefien und die Schltissel wie gewohnlich dem Erzbischog von Nowgorod, dem Archimandrit des Jurij-Klosters zu ubergeben.

Dieser Konflikt war einer der schwersten und m"uhsamsten in der Geschichte der novgorod-hanseatischen Verhaltnisse, die sich in dieser Zeit so zugespitzt haben, dass die Kirchenbehorde der St"adt f"ur die Abwe-senszeit der Deutschen in Nowgorod zum ersten Mai abgelehnt hat, die Schlussel der deutschen Kirche und des Handelshof entgegenzunehmen und zu verwahren, wie es fruher der Fall war.

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