Полное собрание стихотворений
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Lasset uns die Zeit doch schatzen,
Da sie noch zu schatzen ist,
Nichts kann den Verlust ersetzen
Ihrer gar zu kurzen Frist.
Und auch diese wird durchtraumet
Einer spielt, der andre reimet
Und ein dritter schlaft und isst.
Drum lasst keine Zeit verfliessen,
Die wir nicht vergnugt geniessen.
ПЕРЕВОД:
ДОБРЫМ
1
Други! Мигом дорожите,
Чтоб бесплодно не протек
Без приятственных событий
Нашей жизни краткий век.
Возлюбите наслажденье
Каждый день и всякий час!
Пусть беда и огорченье
Навсегда минуют нас,
Ибо те часы пропали,
Где услады мы не знали.
2
Пусть же каждый время ценит,
Прежде чем оно минет.
Нам ничто ведь не заменит
Краткий срок, коль он пройдет.
Он в мечтаньях пролетает:
Тот — игрок, тот сочиняет,
Тот лишь спит, да ест, да пьет.
Не теряйте мига, други!
Веселитесь на досуге!
WUNSCH
Wenn ich ein solches Madchen fande,
Das bloss aus reiner Lieb und reiner Zartlichkeit
Ohn Eigennutz, ohn Eitelkeit mit mich auf ewig sich verbande,
Nicht einen Augenblick verlor ich Zeit,
Mich diesem Madchen zu ergeben.
Und oh! Wie glucklich wurd ich leben,
Sie lieben und von ihr geliebt zu sein,
Dies war mein Wunsch, mein Gluck allein.
Und hatt ich Welten zu vergeben,
Gleich wurd ich alle sie hingeben,
Um nur der ihrige zu sein.
Denn sie war meine Welt, mein Reich, mein Gut allein.
Und oh! Wie glucklich wurd ich leben,
Sie lieben und von ihr geliebt zu sein,
Dies war mein Wunsch, mein Gluck allein.
ПЕРЕВОД:
ЖЕЛАНИЕ
Которая навек лишь по любви одной,
Не по корысти бы, со мной
Хотела браком съединиться,
Не ждал бы я и часу, чтобы с той
Красавицею сочетаться
И стал бы ею услаждаться,
Любил ее и сам любимым стал.
Иного я б и не желал.
А чтоб девице сей предаться,
Немедля счастию отдаться,
Миры бы я взамен отдал,
Коль скоро бы мне в ней блаженства мир предстал.
Я стал бы ею услаждаться,
Навек любимым ею стал.
Иного я б и не желал.
LIED
Wenn endlich wirst du mich erhorn,
O meine Doris, meine Ruh!
Erreicht dich nicht mein zartlich Flehen,
O hore meinen Seufzern zu.
Sind Klagen voller Qual und Schmerzen
Aus einer halb erstorbnen Brust,
Aus einem dir getreuen Herzen
Dir, Doris, stets noch unbewusst?
Vermag mein Lied dich zu bewegen,
So sprich doch einmal noch zu mich,
Kann ich noch deine Lieb erregen,
Mein Thirsis, ja ich liebe dich!
Und nun — nun willst du mich verlassen,
Du scheinst auf ewig vor mich fliehn,
Ists moglich, konntest du mich hassen
Und alles Gluck mit dir entziehn?
Ein Herz, das nur fur dich geschaffen,
Das du die Liebe selbst gelehrt,
Willst du, statt zu belohnen, strafen,
Ein Herz, das dich allein verehrt.
Doch soll ich den Verlust empfinden,
So lindre dieses meinen Schmerz.
Nie wirst du einen Thirsis finden,
Nie ein dir so getreues Herz.
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