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Теоретическая грамматика немецкого языка
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Eine der ersten Gesamtdarstellungen der deutschen Grammatik aus der marxistischen Sicht, p"adagogische Hochschulen bestimmt, verfasste Wilhelm Schmidt.

Die zweite Eigenschaft dieser Forschungsstr"omung ist das Interesse zu der der kommunikativen Funktion der Sprache. In den Interessenbereich geraten auch aussersprachliche Komponenten, wie Gespr"achspartner.

Es wurden verschiedene Wege eingeschlagen, um an den kommunikativen Aspekt der Sprache heranzugehen. W. Schmidt spricht von der funktionalen Grammatikforschung in Zusammen lang mit der Aufgabe der Grammatik, „das Funktionieren der sprachlichen Mittel i m Kommunikationsprozess zu erforschen“ (W. Schmidt [47: 26]). Dabei hebt Schmidt die Funktion als einen der Grundbegriffe der Grammatik hervor. W. Schmidt bestrebt das konsequente Auseinanderhalten der Termini Bedeutung (Inhalt) und Funktion, w"ahrend viele Forscher (z.B. Erben) sie als Synonyme gebrauchen.

Gem"ass der bilateralen Auffassung des sprachlichen Zeichens als Einheit von Inhalt und Form wird die Bedeutung als sprachinternes Ph"anomen betrachtet (ebenda):Wir fassen die Bedeutung eines sprachlichen Zeichens als etwas Gedankliches, als ein Abbild von etwas auf (Georg Klaus). Zum Unterschied von der Bedeutung ist die Funktion nach W Schmidt ein sprachexternes Ph"anomen:„Unter Funktion verstehen wir die vom Sender bei der Kommunikation intendierte und in der Mehrzahl der F"alle auch erzielte Wirkung der Sprache auf den Empf"anger. Funktion ist also grunds"atzlich sprachextern: sie ist der Output, der kommunikative Effekt, den wir bei der Verwendung von Sprache erzielen (W. Schmidt [47: 245]). Kommunikativer Effekt der sprachlichen Mittel beruht darauf, dass jedes sprachliche Zeichen eine Bedeutung hat; aber er (der Effekt) ist auch sprachextern bedingt, und zwar durch die soziologischen und psychologischen Faktoren des Verh"altnisses der sprachlichen Zeichen zu den sie gebrauchenden Menschen.

Die Hauptlinien der neuen Forschungsrichtung sind deutlich erkennbar:

1. Die "Uberwindung der Einseitigkeit „asemantischer“ Forschungsmethode und der idealistischen Grunds"atze der neohumboldtianischen „Inhaltforschung“ und die Postulierung der dialektischen Verbindung von Inhalt und Form bei der Behandlung des grammatischen Systems.

2. Die Hinwendung zu den Problemen der kommunikativen Funktion der Sprache als Medium der gegenseitigen Verst"andigung unter den Menschen. Indem W. Schmidt "uber die kommunikative Funktion spricht, ist er bestrebt, die Termini "Bedeutung" und "Funktion" grunds"atzlich auseinanderzuhalten (im Unterschied zu den anderen Forschern, die diese Termini als Synonyme gebrauchen, z.B. J. Erben [29: 92]).

Die Bedeutung ist die inhaltliche Seite des sprachlichen Zeichens: „Wir verstehen unter der Bedeutung die abstrahierende Widerspiegelung eines Gegenstandes, einer Erscheinung oder einer Beziehung der objektiven Realit"at im Bewusstsein der Angeh"origen einer Sprachgemeinschaft, die traditionell mit der Form zu der strukturellen Einheit des sprachlichen Zeichens verbunden ist“ (W. Schmidt „Zur Theorie der funktionalen Grammatik“[48:140]).

Die Bedeutung ist, also, sprachinternes Ph"anomen; die Funktion – ein sprachexternes Ph"anomen. Unter Funktion versteht W. Schmidt „die vom Sender bei der Kommunikation erzielte Wirkung der Sprache auf den Empf"anger“ “[48:145].

Im Wesentlichen in derselben Richtung geht die so genannte pragmatische Betrachtung des grammatischen Systems. Die Pragmatik als ein Teil der Erkenntnistheorie untersucht die Beziehungen zwischen den Zeichen und den Menschen, die die sprachlichen Zeichen produzieren, senden und empfangen.

Diese sprachlichen Zeichen erf"ullen verschiedene Funktionen, je nachdem, zu welchem Zweck sie von den Menschen benutzt werden (Georg Klaus, zitiert nach Moskalskaja [14]):

1) Symbolfunktionen (die Sprache beschreibt Sachverhalte und Ereignisse);

2) Symptomfunktion (die Sprache dr"uckt bestimmte Gef"uhle – Sympathie, Emp"orung usw. aus);

3) Signalfunktion (die Sprache ruft beim Empf"anger von Zeichen ein bestimmtes Verhalten hervor, das sich in Lust- und Unlustgef"uhlen schliesslich in bestimmten Handlungen ausdr"uckt).

Ein pragmatisches Herangehen an die grammatischen Erscheinungen ist empirisch zum Teil von der so genannten stilistischen Grammatik vorweggenommen worden.

Die sogenannte pragmatische Grammatik geht im Wesentlichen in dieselbe Richtung wie die funktionale. Georg Klaus, der Verfasser einiger philosophischen B"ucher "uber den pragmatischen Aspekt der Erkenntnistheorie, betont, dass die sprachlichen Reichen mehrere Aspekte haben. Sie sind die Existenzform gedanklicher Abbilder, Benennungen verschiedener Objekte der Aussenwelt und auch Kommunikationsmittel. Die Pragmatik ist ein Teil der Erkenntnistheorie, die gerade den letzt genannten Aspekt des sprachlichen Zeichens untersucht.

Ein pragmatisches Herangehen ist auch heute noch ein aktuelles Forschungsverfahren. Eine vollst"andige soziologisch und psychologisch fundierte pragmatische Darstellung des grammatischen Systems ist seit 50-er Jahren ein angestrebtes Ziel.

1.5.3 Die deutsche Grammatikforschung in der russischen Germanistik

Anfang des 20. Jahrhunderts brachte grosse Wandlungen im Bereich aller Wissenshaften, einschliesslich der Sprachwissenschaft. Die Ideen von Ferdinand de Saussures "uber den systemhaften Charakter der Sprache und daraus folgende Forderung der synchronischen Sprachbetrachtung werden allgemein. Die Fortschritte der Physik und der Mathematik erh"ohen das Ansehen der deduktiven Betrachtungsweise sowie das Streben nach objektiven Forschungsmethoden. In den 30-er Jahren des 20. Jahrhunderts m"unden diese Ideen in die Lehren verschiedener Schulen des europ"aischen und amerikanischen Strukturalismus. In Deutschland, wo der Einfluss der Junggrammatiker bis in die 40-er Jahre des 20. Jahrhunderts anh"alt, machen sich doch neue Str"omungen in der Grammatik geltend, Diese Str"omungen sind vom Psychologismus, Logismus, von den Ideen der funktionellen Grammatik. gef"arbt Alle Str"omungen dieser Zeit vereinigen gemeinsame Tendenzen: die Hervorhebung der Syntax als Hauptobjekt der Grammatik und die nur bei der Gegenwartssprache geltende synchronische Betrachtungsweise, das induktive Verfahren (vom Ganzen aus zum Einzelnen); allgemein geltend wird die Forderung in der grammatischen Forschungen von der Form auszugehen.

John Ries mit seinem Werk „Beitr"age zur Grundlegung der Syntax“ [45] war erster Vorl"aufer des grammatischen Strukturalismus in Deutschland. Sein Verdienst ist f"ur die wissenschaftliche Theorie von Syntax sehr bedeutend. Er f"uhrte eine neue Abgrenzung von Morphologie und Syntax ein. Als erster hob er den modalen Charakter des Satzes hervor und begr"undete die Wortgruppenlehre, als selbstst"andigen Abschnitt der Syntax.

Von J. Ries stammt die Ausgliederung der Wortgruppe, des Wort und des Satzes. Der kommunikativen Satztheorie ist das Buch von Erich Drach gewidmet. „Grundgedanken der deutschen Satzlehre“ [28]. Hauptabsicht des Sprechaktes ist das „Sinnwort“ des Satzes, d.h. das neue, das noch nicht gesagte dem Gespr"achspartner mitzuteilen. Drach f"uhrte den Begriff „Satzplan“ ein, er schlug Satzpl"ane des einfachen und zusammengesetzten Satzes vor. Drachs Lehre von Satzpl"anen wurde von Karl Boost weiter entwickelt.

Zu Beginn der 50-er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde der Stand der Gesamtforschung als unbefriedigend bezeichnet. Die Grammatik begn"ugte sich mit der Aufz"ahlung von Einzelerscheinungen, sie war praxisfern, sie zeigte die inneren Gesetzm"assigkeiten des Systems nicht. In den 50-er Jahren nimmt die Arbeit an theoretischen Problemen raschen Aufschwung. In dem Vordergrund treten die Probleme des Gegenstandes und Ziele der Grammatik, sowie die Probleme der Forschungsmethoden und der Starrheit des Grammatik-Unterrichts. Neue normative Grammatiken befassen sich mit diesen Problemen. Das sind: Hugo Moser „Das Ringen um eine neue deutsche Grammatik“ [38], Walter Jung „Kleine Grammatik der deutschen Sprache“ [36], Paul Grebe „Der Grosse Duden. Grammatik der deutschen Gegenwartssprache“ [33], Johannes Erben „Abriss der deutschen Grammatik“ [29], Hennig Brinkmann „Die deutsche Sprache. Gestalt und Leistung“ [24], Wilhelm Schmidt „Grundfragen der deutschen Grammatik“ [47]. Diese Werke sind methodologisch verschieden gepr"agt, aber es treten hier viele gemeinsame Z"uge hervor:

1) es sind synchrone Darstellungen der Gegenwartsprache, die kommunikativ orientiert sind;

2) Morphologie und Syntax betrachten diese Gelehrten in enger Verbindung mit einander;

3) jedes Ph"anomen der Sprache wird sowohl aus seiner "ausseren Form heraus, als auch aus der Sicht seiner Bedeutung, Verwendung und kommunikativer Leistung geschildert.

Besonders intensiv wurde die deutsche Grammatikforschung in den 60-er. Jahren . Es sind| neue Gesamtdarstellungen deutscher Gelehrten zu nennen:

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