Теоретическая грамматика немецкого языка
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– studia grammatica, 1962-69, Leipziger Linguistenkreis, Sammelband.
– die Ver"offentlichungen des Mannheimer Instituts f"ur deutsche Sprache „Sprache der Gegenwart“.
1.5.4 Die deutsche Grammatikforschung in der sowjetischen/russischen Germanistik
Die deutsche Grammatikforschung in der sowjetischen/russischen Germanistik wurde an akademischen Forschungsinstituten, Universit"aten und p"adagogischen Hochschulen betrieben.
Die ersten bedeutenden Ver"offentlichungen auf dem Gebiet der Grammatikforschung stammen aus den 30-er Jahren. Es sind der Sammelband "Probleme der deutschen Grammatik in historischer Sicht", 1935 herausgegeben von V.H. Shirmunski; "Wissenschaftliche Grammatik der deutschen Sprache" von T.V. Strojewa und L.R. Sinder, 1938; eine Reihe von Monographien (zitiert nach O.I. Moskalskaja [14]).
Der erste wesentliche Charakterzug der sowjetischen Grammatikforschung ist die organische Verbindung von Synchronie und Diachronie. Der 2. Charakterzug ist das Interesse f"ur die inhaltliche Seite der Sprache und die Betrachtung aller grammatischen Erscheinungen aus der Sicht der Einheit von Inhalt und Form.
Besonders grossen Aufschwung nehmen germanistische Forschungen in der SU seit den 50-er Jahren. In dieser Zeit erschienen Gesamtdarstellungen des deutschen Sprachbaus solcher Wissenschaftler wie W. Admoni [17], E.W. Gulyga, M.D. Natanson [4], O.I. Moskalskaja [14, 40], umgearbeitete Neuauflage der wissenschaftlichen Grammatik von L.R. Sinder und T.W. Strojewa [10, 50].
Neben den zwei oben genannten Charakterz"ugen sind f"ur diese Forschungen typisch: die Erschliessung der Bedeutung der grammatischen Kategorien, die Verwendung der grammatischen Formen und Mittel; die Erforschung der funktionalen Seite der grammatischen Ph"anomene.
Insgesamt kann man drei grosse Themenkreise unterscheiden, die diese u. a. Arbeiten behandeln:
1) Morphologische Studien. Besondere Aufmerksamkeit wird geschenkt: dem Problem der Einteilung der Wortarten im Deutschen, der Erforschung der grammatischen Kategorien der Wortarten, den Kriterien der Ausgliederung der Modalw"orter, den Kategorien des Verbs, der Frage "uber die wortartm"assige Zugeh"origkeit des Artikels usw.
2) Die Syntaxforschung bildet den 2. Themenkreis. Die Bed"urfnisse des Fremdsprachenunterrichts lenken das Interesse auf die Bedeutung und der Funktionen der einzelnen Satzglieder, einzelner Arten von einfachen und komplexen S"atzen sowie auf die Erforschung und Verwendung von Tempora und Modi im komplexen Satz.
Die Schriften von G. Admoni und seiner Sch"uler befassen sich mit diesen Fragen. Sie untersuchen die interne Struktur von Wortgruppe und Satz, und zwar, nominale und verbale Wortf"ugungen und deren Auswirkung auf die Struktur des Satzes. Es handelt sich vor allem um die so genannte Monoflexion als Ausgestaltungsprinzip der Nominalf"ugung und um die Rahmenstruktur der Verbalf"ugung. Es sind gerade Mittel einer besonders strengen Organisierung des Satzes im Deutschen. Im selben Buch („Einf"uhrung in die Syntax der deutschen Gegenwartssprache“, 1955 [18]) wird zum ersten Mal in der sowjetischen Germanistik der Versuch einer Satzmodellierung gemacht.
3) Den dritten Themenkreis bilden die Fragen, die mit der kommunikativen Gliederung des Satzes und mit deren Ausgestaltungsmitteln Zusammenh"angen. Die Arbeit an diesen Problemen wurde durch die Untersuchungen von K.G. Kruschelnitzkaja eingeleitet [12].
Es wurde der Anteil der Stimmf"uhrung am Ausdruck des kommunikativen Gehalts des Satzes untersucht sowie der kommunikative Ausdruckswert einiger grammatischen Kategorien, besonders der genera verbi und des Artikels.
Die neuste Zeit wird durch die Erweitung der Themenkreise gekennzeichnet:
1) die Vertiefung des Interesses f"ur die Erschliessung der inhaltlichen Seite der Sprache mit Hilfe der neuen exakten Forschungsmethoden (Komponentenanalyse, Transformationsanalyse, interpretierende, strukturelle)
2) das Interesse f"ur die Probleme der Modellierung einfacher und komplexer S"atze (A.W. Wdowitschenko [2], W.G. Admoni[17, 18], W.F. Jegorow [6], E.W. Gulyga [4, 5];
3) die Erforschung der Valenz und der Mehrdeutigkeit von Verben (Abramow, Rachimkulowa);
4) die Erforschung der Wechselwirkung des Lexikalischen und des Grammatischen im Sprachbau (E. Schendels [46]);
5) Untersuchungen im Bereich der stilistischen Grammatik (Charakteristik einzelner Funktionalstile, der individuellen Stile der Schriftsteller);
6) Probleme grammatischer und lexikalisch-grammatischer Felder.
Als selbst"andige Zweige der Grammatikforschung entwickeln sich immer intensiver die stilistische Grammatik, die konfrontierende Grammatik, die typologische Grammatik der germanischen Sprachen.
1.5 Gliederung der Grammatik in der modernen Sprachwissenschaft. Grammatische Formen. Grammatische Mittel
Grundlage f"ur die Gliederung in der Grammatik ist die Gegen"uberstellung von Wort und Satz als zwei Grundeinheiten der Sprache und deren Behandlung unter dem Gesichtspunkt von Form, Inhalt und Funktionieren in ihrer Verbindung. Statt „Form“ – „Gestalt“ werden Begriffe „Inhalt“ – „Bedeutung“ oder „Gehalt“ angeboten.
Das Wort bildet Gegenstand der Morphologie und Gegenstand der Syntax bilden Satz und Wortgruppe. In den Bereich der Morphologie geh"oren:
1) die Lehre von den Wortarten, ihrer Gliederung und ihren grammatischen Eigenschaften;
2) die Paradigmatik der Wortarten (die Lehre vom Formensystem flektierender Wortarten);
3) die Lehre von den grammatischen Kategorien flektierender Wortarten.
Die Syntax umfasst folgende Problemkreise:
1) die Lehre von dem Wesen des Satzes;
2) die Paradigmatik des Satzes, die interne Struktur des Satzes und die Modellierung der S"atze;
3) die Lehre von den grammatischen Kategorien der Satzebene
4) die Wortgruppenlehre.
Grammatische Formen sind "aussere Seiten der grammatischen Kategorien. Die Ver"anderung eines Redeteils, welche mit der Hilfe von verschiedenen grammatischen Kategorien erfolgt, heisst grammatische Form. Diese Ver"anderung geschieht im Rahmen eines Wortes oder einer Wortform. Man unterscheidet analytische und synthetische grammatische Formen. Synthetische Formen sind einfache Formen, analytische – zusammengesetzte. Synthetische Formen werden mit der Hilfe der Ver"anderung des lautlichen Bestands des Wortes gebildet (lesen – liest – lest).