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Sie wusste, dass sie jetzt nicht zur"uckschiessen durfte –– wie scheinbar alle anderen im Team auch. Sie wollten alles in ihrer Macht tun, um diese Situation ohne unn"otigen Waffeneinsatz zu beenden.

Sie vermutete, dass einige der Polizisten, die sich in der N"ahe aufhielten, sich genauso wie sie f"uhlten. Einige von ihnen waren vielleicht genauso frisch dabei, wie sie es war. Seitdem sie letztes Jahr ihre Ausbildung beim FBI abgeschlossen hatte, hatte Riley sich gefragt, wie sie sich f"uhlen w"urde, wenn sie zum ersten Mal in einer derartigen Situation sein w"urde.

Und jetzt, wo sie mitten drin war, wusste sie es immer noch nicht.

Einer Sache war sie sich sicher –– sie hatte kein Gef"uhl von Panik. Tats"achlich hatte sie "uberhaupt keine Angst. Es war eher so, als st"unde sie neben sich und w"urde von der Seite betrachten, was gerade passierte, wie eine Art emotionsloser Beobachter. Die Situation erschien ihr absolut surreal, fast traumartig. Doch sie wusste, dass ihr gesamter K"orper von Adrenalin durchstr"omt war, und dass sie bei klarem Verstand bleiben musste.

Die Tatsache, dass zumindest eine Person in diesem Team wusste, was sie tat, machte ihr ein wenig Mut. Dies hier war bei Weitem nicht die erste Erfahrung dieser Art f"ur Agent Crivaro. Der kleine, kr"aftige Mann war eine FBI Legende mit einer langen Liste schwieriger F"alle, die er gel"ost hatte.

Riley lehnte sich gegen das Auto und wartete auf irgendein Zeichen, was zu tun sei. W"ahrend dieser stillen Momente dachte sie daran zur"uck, wie dieses Team sich auf der Polizeiwache vor Ort versammelt hatte. Es war bloss eine kurze Weile her, doch in diesem Moment f"uhlte es sich so an, als w"aren bereits Tage oder gar Wochen vergangen. Sie wurden alle genau aufgekl"art "uber die M"order, die sie zu stellen versuchen w"urden.

Als sie die Fotos der beiden gesehen hatte, hatte sie gedacht: Kinder. Sie sind bloss zwei Kinder.

Der siebzehnj"ahrige Orin Rhodes und seine f"unfzehnj"ahrige Freundin Heidi Wright hatten ihre Mordserie nur einige Tage zuvor begonnen, in dem nahegelegenen Ort Hinton. Es hatte mit einem einfachen Akt purer Verzweiflung begonnen.

Heidi hatte Orin angerufen und ihm gesagt, dass sie zuhause in Gefahr sei. Orin hatte die Waffe seines Vaters genommen und war zu Heidi nach Hause gefahren und hatte sie dort vorgefunden, als sie von ihrem Vater und ihrem Bruder sexuell missbraucht wurde. Orin hatte beide ihrer Angreifer get"otet.

Dann hatte sich Heidi die Waffe ihres eigenen Vaters geschnappt und sie und Orin hatten sich auf die Flucht begeben. Als sie merkten, dass sie kein Geld hatten, versuchten sie einen Spirituosenladen zu "uberfallen. Aber der "Uberfall ging schief und am Ende t"oteten sie den Ladenmanager und einen der Angestellten.

Die Polizei war nicht sicher, was genau danach geschehen war. Sie wussten, dass die Jugendlichen im Ort Jennings aufgetaucht waren, wo sie zwei absolut unschuldige Menschen gequ"alt und ermordet hatten –– einen Handwerker mittleren Alters und ein siebzehnj"ahriges M"adchen. Dann war das M"orderp"archen erneut abgetaucht.

Das war als die "ortliche Justiz Unterst"utzung vom FBI angefordert hatte. Sie hatten das Verhalten der Teenager so verst"orend gefunden, dass sie ganz gezielt jemanden aus der Verhaltensanalyseeinheit angefragt hatten.

Riley und Agent Crivaro waren aus Quantico angereist, um zu helfen, wo sie konnten. Ihnen war klar, dass Orin und Heidi irgendeine Art Hochgef"uhl aus den spontanen Morden zogen. Es war sehr wahrscheinlich, dass sie immer mehr davon haben wollten. Sie brauchten keine Gr"unde mehr, um zu t"oten, und ihr Amoklauf w"urde lange noch kein Ende nehmen.

In der Zeit, in der Riley und Crivaro die Situation analysiert hatten, hatte die lokale Polizei herausgefunden, dass Heidi und Orin sich in diesem Motel versteckten. Die zwei Agenten waren mit dem lokalen Team ausger"uckt, um sie festzunehmen... oder, wenn n"otig, zu t"oten.

Da waren sie nun alle auf diesem Parkplatz und um sie wirbelte der Schnee. Einer der Teenager hatte sie bei ihrer Ankunft mit einem Schuss aus dem Motelzimmer begr"usst und nun war noch ein zweiter Schuss gefeuert worden, der Riley selbst haarscharf verfehlt hatte.

Was nun? fragte Riley sich.

Agent Crivaro sprach erneut durch den Lautsprecher in einem fast schon freundlichen, mitf"uhlenden Ton.

„Orin, Heidi, macht es nicht noch schlimmer, als es schon ist. Wir wollen keine Probleme. Wir wollen bloss reden. Wir k"onnen das l"osen. Kommt einfach heraus mit euren H"anden, wo wir sie sehen k"onnen, alle beide.“

Es wurde wieder still bevor die Stimme eines jungen Mannes vom Fenster aus erklang.

„Wir haben eine Geisel.“

Riley erschauderte vor Entsetzen. Agent Crivaros Miene verriet, dass es ihm genauso ging.

Orin fuhr fort: „Es ist ein Zimmerm"adchen des Motels. Sie sagt, sie heisst Anita. Bleiben Sie wo Sie sind, oder wir bringen sie um.“

Agent Crivaro lugte vorsichtig hinter dem SUV hervor und rief zur"uck: „Zeigt sie uns.“

Es kam keine Antwort. Riley konnte erahnen, was Crivaro dachte.

Ist das ein Bluff?

Vielleicht hatten sie gar keine Geisel. Vielleicht erkauften sie sich nur Zeit und versuchten ihre unabwendbare Verhaftung hinauszuz"ogern. Sie verhielten sich jedenfalls nicht so, als h"atten sie tats"achlich eine Geisel. Riley hatte "uber Geiselnahmen an der Academy gelernt und Training dazu erhalten, sie hatte also eine ziemlich gute Vorstellung davon, was sie erwarten k"onnte.

Die Jugendlichen sollten jetzt verhandeln, darauf bestehen einen sicheren Fluchtweg erm"oglicht zu bekommen. Doch das war nicht das, was gerade hier passierte. Die gesamte Situation schien zu einem Stillstand gekommen zu sein.

Dann h"orte Riley Stimmen aus dem Motelzimmer kommen. Es war unm"oglich zu verstehen, was gesagt wurde, aber es klang so, als w"urden der Junge und das M"adchen streiten. Dann erklang Heidis Stimme durchs Fenster.

„Okay, wir zeigen sie Ihnen. Versuchen Sie bloss nichts.“

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