Немецкий с улыбкой. Учись смеяться не плача / Lerne lachen ohne zu weinen
Шрифт:
I. "Ubers"atzen Sie ins Deutsch:
1. Положи в чемодан галстуки, носки и носовые платки.
2. На простыне пятно, ее придется стирать.
3. В комнате пахло духами.
4. Он часто вспоминает далекие страны, которые он посетил.
5. Знакомые звуки и запахи напоминают о детстве.
II. Adverb oder Adjektiv? "Ubers"atzen Sie ins Russische:
1. Sorgsam pr"ufte er die Ergebnisse seiner Forschung nach.
2. Ge"ubte Bewegungen der T"anzerin wirkten bezaubernd auf mich.
3. Diese Arbeit ist oberfl"achlich. Ich kann sie nicht annehmen.
4. Die W"ande waren vor kurzem saftig angestrichen.
5. Er regt sich dar"uber masslos auf.
III. Welches Wort fehlt?
1. Er ist ein Linksh"ander und schreibt deswegen auf eine recht absonderliche ____________.
2.Um Geschichte zu verstehen, muss man lernen, Fakten in ___________________ zu bringen.
3. Das ________ Gewissen ist die Erinnerung, die dir nie in Ruhe lassen wird.
4. ________________ wird zur zweiten Natur!
5. Es geht mich nicht _____, was du denkst.
I.
1. Packe die Krawatten, Socken und Taschent"ucher in den Koffer.
2. Es gibt einen Fleck aufs Laken, man muss es waschen.
3. Es roch nach Parf"um im Zimmer.
4. Er erinnert oft ferne L"ander, die er besucht hat.
5. Vertraute Ger"ausche und Ger"uche erinnern an Kindheit.
II.
1. Adverb.
2. Adjektiv. Умелые движения танцовщицы действовали на меня завораживающе.
3. Adjektiv. Эта работа поверхностная. Я не могу ее принять.
4. Adverb. Стены недавно ярко покрасили.
5. Adverb. Он чрезвычайно переживает из-за этого.
III.
1. Weise
2. Zusammenhang
3. b"ose
4. Gewohnheit
5. an
Der Hellseher
Erschienen im April 1930
– „Sie… sind Hellseher?“
– „Ich bin von Haus aus [18] eigentlich Schwarzseher – nun verbinde ich diese beiden Berufe…“
18
von Hause aus – изначально, первоначально; по натуре
– „Erfolge?“
– „Im Mai des Jahres 1914 notierte ich im B"uchelchen: ‚Was w"are, wenn…‘ und wollte dartun, was sich beg"abe, wenn es zu einem Kriege k"ame. Begeisterung Unter den Linden, allgemeiner Umfall…“
– „Wo haben Sie diese Arbeit ver"offentlicht [19] ?“
– „Ich war zu faul, sie niederzuschreiben.“
– „Das kann jeder sagen. Wussten Sie denn, dass es einen Krieg geben w"urde?“
– „So wenig wie ich sechs Tage vor Rathenaus Tod wusste, dass er gekillt werden w"urde. Trotzdem stiess ich am 22. Juni 1922 einen Kassandra [20]– Ruf aus: Was w"are, wenn…“
19
eine Arbeit ver"offentlichen –
20
Kassandra – персонаж греческой мифологии; жрица, чьим предсказаниям никто не верил, предсказала падение Трои
– „Und – wie sehen Sie heute? Hell? Schwarz? Hell? Bitte setzen Sie sich. Aber legen Sie nicht die Hand auf die Augen… mit mir m"ussen Sie das nicht machen. Sagen Sie nur, was Sie wissen. Putsch?“
– „Putsch trocken. Ich sehe kein Blut. Ich sehe die aufgeregte Insel Deutschland. Fascismus Lagerbr"au.“
– „Erkl"aren Sie sich n"aher.“
– „Wozu ein Putsch? Die Herren haben ja beinahe alles, was sie brauchen: Verwaltung, Richter, Milit"ar, Schule, Universit"at – wozu ein Putsch? Immerhin… es ist Fr"uhling… in Deutschland geschieht nie etwas, aber in den K"opfen steht: es muss etwas geschehn. Es kann schon etwas geschehn. Was w"are, wenn…“
– „Nehmen Sie etwas Kaffee. Es ist gar kein Kaffee, aber nehmen Sie nur etwas Kaffee, also: der deutsche Fascismus. Was w"are, wenn…?“
– „Der Stahlhelm, sorgsam gepflegt unter dem freundlichen Patronat einer Regierung, in der die Sozialisten stets auf die Koalition hinwiesen und in der die Rechten so taten, als w"aren sie ganz allein… der Stahlhelm wird aufmarschieren. Geld hat er. Gedrillt ist er. Passieren kann ihm nichts.“
– „Warum nicht —?“
– „Weil er die Verwaltung wachsen h"ort. Weil er alles, was jemals eine Beh"orde gegen ihn unternimmt, wenn es eine wagte, etwas zu unternehmen, achtundvierzig Stunden vorher weiss.“
– „Durch wen?“
– „Durch seine Leute, die die Verwaltung durchsetzen wie der Schimmel den K"ase.“
– „Die Regierung?“
– „Die Regierung weiss es, will nichts wissen, ahnt es, m"ochte nichts ahnen… der Stahlhelm weiss.“
– „Die Hitlerleute?“
– „Halb so schlimm [21] . Furchtbar viel Geschrei; Brutalit"aten; Freude an organisiertem Radau; Freude an der Uniform, den Lastwagen und dem Strassenaufmarsch… halb so schlimm. Vorspann – sobald sie den ersten Ruck gegeben haben, wird man sie bremsen, die armen Kerle. Es wird da grosse Entt"auschungen geben.“
21
Halb so schlimm – это еще полбеды
– „Und was wird geschehen?“
– „"Ausserlich nicht so sehr viel. Kleine lokale Widerst"ande der Arbeiter; die sind aber gespalten, desorganisiert, waffenlos, niedergeb"ugelt von einer jahrelangen Vorbereitungsarbeit der Justiz. Die Besten sind nicht mehr. Die Zweitbesten hocken in den Zellen. Der Rest steht auf – und legt sich gleich wieder hin. M"ude. Entt"auscht. Ausgehungert. Stempeln, stempeln, stempeln.“
– „Ausrufung der Diktatur? Absetzung des Reichspr"asidenten?“
– „Wo denken Sie hin! Mussolini hat seinen kleinen K"onig; die hier haben ihren breiten Hindenburg. Der bleibt. Der Reichstag wird so gut wie nach Hause geschickt… niemand wird ihn vermissen. Denn was die da in den letzten Jahren getrieben haben: so etwas von Leerlauf, von Selbstzweck, von Insicharbeit… so etwas war noch nicht da. Eine Karikatur des Parlamentarismus. Der ist fertig. Ein Direktorium, ein Ausschuss, irgend etwas mit harmlos-hocht"onendem Namen, das wird regieren.“