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Lketinga und der Bursche bedienen im Shop, und ich schlafe den ganzen Morgen.

Mir ist einfach nicht gut. Der Zucker ist schon mittags ausverkauft, und ich habe grosse M"uhe, meinen Mann zur"uckzuhalten, damit er nicht mit dem defekten Wagen zur"uckf"ahrt, um den Rest zu holen.

Gegen Abend sendet Giuliano seinen Watchman, der uns mitteilt, dass wir den Wagen vorbeibringen sollen. Erleichtert, dass er es sich anders "uberlegt hat, schicke ich Lketinga mit dem Wagen hoch, denn ich bin gerade dabei, etwas zu kochen. Um sieben Uhr schliessen wir den Shop, und Lketinga ist noch nicht zur"uck. Daf"ur warten zwei mir fremde Krieger vor der Haust"ur. Ich habe bereits gegessen, als er endlich kommt. Er war zu Hause bei Mama, um nach den Tieren zu schauen. Freudig lachend bringt er mir meine ersten zwei Eier mit. Seit gestern legt mein Huhn Eier.

Nun kann ich meinen Speisezettel erweitern. Ich koche f"ur den Besuch Chai und krieche ersch"opft unter das Moskitonetz ins Bett.

Die drei essen, trinken und quatschen. Ich schlafe immer wieder ein. In der Nacht erwache ich schweissgebadet und durstig. Mein Mann liegt nicht neben mir. Ich weiss nicht, wo sich die Taschenlampe befindet. So krieche ich unter der Decke und dem Netz hervor, um mich zum Wasserkanister vorzutasten und stosse mit dem Fuss auf etwas am Boden Liegendes. Bevor ich "uberlegen kann, was es ist, vernehme ich ein Grunzger"ausch. Starr vor Schreck frage ich: „Darling?“ Im Lichtstrahl der Taschenlampe, die ich endlich gefunden habe, erkenne ich drei Gestalten, die am Boden liegen und schlafen. Einer davon ist Lketinga. Vorsichtig steige ich "uber die Gestalten zum Wasserkanister. Wieder im Bett klopft mein Herz immer noch wie verr"uckt. Mit diesen Fremden im Raum finde ich fast keinen Schlaf mehr. Am Morgen friere ich dermassen, dass ich nicht unter der Decke hervorkomme. Lketinga kocht f"ur alle Chai, und ich bin froh, etwas Heisses zu bekommen. Die drei lachen herzhaft "uber das n"achtliche Erlebnis.

Der Bursche verkauft heute alleine, da Lketinga mit den beiden Kriegern zu einer Zeremonie gegangen ist. Ich bleibe im Bett. Mittags kommt Pater Roberto vorbei und bringt uns die restlichen vier S"acke Zucker. Ich gehe in den Laden, um mich zu bedanken. Dabei merke ich, dass mir schwindlig wird. Sofort lege ich mich wieder hin.

Mir passt es nicht, dass der Bursche al ein ist, doch ich f"uhle mich zu elend, um ihn zu kontrollieren. Eine halbe Stunde nach Ankunft des Zuckers herrscht das "ubliche Durcheinander. Ich liege im Bett, an Schlafen ist bei diesem L"arm und Geschnatter nicht zu denken. Abends schliessen wir den Shop, und ich bin allein.

Eigentlich h"atte ich Lust zu Mama zu gehen, doch mir ist schon wieder kalt. F"ur mich allein will ich nicht kochen und lege mich unter das Moskitonetz. Die Viecher sind noch sehr zahlreich und aggressiv. In dieser Nacht bekomme ich Sch"uttelfrostanf"alle. Meine Z"ahne klappern so laut, dass ich vermute, man h"ort es bis zur n"achsten H"utte. Warum kommt Lketinga nicht nach Hause? Die Nacht will nicht vorbeigehen. Einmal friere ich furchtbar, um kurz darauf wieder zu schwitzen. Ich m"usste auf die Toilette, doch wage ich nicht, allein nach draussen zu gehen. In meiner Not benutze ich eine leere B"uchse, um Wasser zu lassen.

Am fr"uhen Morgen klopft es an die T"ur. Ich frage erst, wer da ist, denn verkaufen mag ich nichts. Dann vernehme ich endlich die vertraute Stimme meines Darlings. Er sieht sofort, dass etwas nicht stimmt, doch ich beruhige ihn, weil ich nicht schon wieder die Mission bel"astigen will.

Aufgekratzt erz"ahlt er mir von der Hochzeitszeremonie des einen Kriegers und berichtet, dass in etwa zwei Tagen hier eine Safari-Rallye vorbeikommen wird. Er habe schon einige Wagen gesehen. Wahrscheinlich kommen heute ein paar Fahrer hier vorbei, um die Strecke nach Wamba zu erkunden. Irgendwie glaube ich nicht daran, lasse mich aber trotz meines Elends gerne von der Aufregung anstecken.

Sp"ater geht er, um nach unserem Wagen zu schauen, aber der ist noch nicht fertig.

Gegen zwei Uhr h"ore ich einen H"ol enl"arm. Bis ich beim Shop-Eingang stehe, sehe ich gerade noch, wie eine Staubwolke langsam verfliegt. Der erste Probefahrer ist vorbeigeflitzt. Nach kurzer Zeit steht halb Barsaloi an der Strasse. Etwa eine halbe Stunde sp"ater brausen ein zweiter und kurz darauf ein dritter Wagen vorbei. Es ist ein merkw"urdiges Gef"uhl, hier am Ende der Welt, in einer v"ollig anderen Zeit, von der Zivilisation in dieser Weise eingeholt zu werden. Wir warten noch lange, doch der Spuk ist f"ur heute vor"uber. Dies waren die Testfahrzeuge. In zwei Tagen sol en hier dreissig oder mehr Wagen vorbeisausen. Ich freue mich auf diese Abwechslung, obwohl ich hoch fiebrig im Bett liege. Lketinga kocht f"ur mich, aber schon beim Anblick des Essens wird mir "ubel.

Am Tag vor der Ral ye geht es mir extrem schlecht. Immer wieder verliere ich f"ur kurze Zeit das Bewusstsein. Seit mehreren Stunden habe ich das Kind in meinem Bauch nicht mehr gesp"urt. Panik erfasst mich, und ich weine, als ich es meinem Mann mitteile. Erschrocken verl"asst er das Haus und kommt mit Mama zur"uck. Sie spricht fortw"ahrend mit mir, w"ahrend sie meinen Bauch abtastet. Ihr Gesicht ist finster.

Weinend frage ich Lketinga, was mit dem Kind los sei. Doch er sitzt hilflos da und redet nur mit der Mama. Schliesslich erkl"art er mir, seine Mutter glaube, ich sei von einem b"osen Fluch befallen, der mich krank macht. Irgend jemand wolle mich und unser Baby t"oten.

Sie m"ochten wissen, mit welchen alten Leuten ich in letzter Zeit im Shop gesprochen habe, ob die alten Somalis hier waren, ob mich ein Alter angefasst oder angespuckt habe oder ob mir jemand eine schwarze Zunge gezeigt habe. Die Fragen prasseln nur so nieder, und ich werde vor Angst fast hysterisch. In meinem Kopf h"ammert es ununterbrochen: Mein Baby ist tot!

Mama verl"asst uns und verspricht, mit guter Medizin zur"uckzukommen. Ich weiss nicht, wie lange ich dagelegen und geschluchzt habe. Als ich die Augen "offne, sehe ich sechs bis acht alte M"anner und Frauen, die sich um mich versammelt haben.

Unabl"assig h"ore ich: „Enkai, Enkai!“

Jeder der Alten reibt an meinem Bauch und murmelt etwas. Mir ist alles egal.

Mama h"alt mir einen Becher an die Lippen mit einer Fl"ussigkeit, die ich in einem Zug leeren muss. Das Zeug ist brennend scharf, dass es mich sch"uttelt. Im selben Moment sp"ure ich zwei-, dreimal ein Zucken und Stampfen im Bauch und fasse erschrocken nach ihm. Mir dreht sich al es. Ich sehe nur noch alte Gesichter "uber mir und m"ochte am liebsten sterben. Mein Kind hat noch gelebt, nun aber ist es sicher tot, ist mein letzter Gedanke, bevor ich schreie: „Ihr habt mein Kind get"otet, Darling, they have now kil ed our baby!“

Ich sp"ure, wie mir die letzte Kraft und mein Lebenswille schwinden.

Wieder legen sich zehn oder mehr H"ande auf meinen Bauch und reiben und dr"ucken. Dabei wird laut gebetet oder gesungen. Pl"otzlich hebt sich der Bauch ein wenig, und ich sp"ure von innen ein leichtes Zucken. Zuerst wage ich kaum, es zu glauben, doch es wiederholt sich noch ein paarmal. Die Alten scheinen es ebenfal s gesp"urt zu haben, und die Gebete werden leiser. Als mir klar wird, dass mein kleines Baby lebt, durchstr"omt mich ein starker Lebenswille, den ich schon verloren glaubte.

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