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Im Gesch"aft sei al es bestens, h"ore ich von den Schwestern. Ich f"uhle mich wie neu geboren und kann es nicht erwarten, endlich nach Hause zu meinem Mann zu kommen. Am siebten Tag erscheint er mit zwei Kriegern. Ich freue mich sehr, wundere mich aber trotzdem, wieso er das Gesch"aft verlassen hat. „No problem, Corinne, my brother is there!“

antwortet er lachend. Dann erz"ahlt er, Anna habe er rausgeworfen, da sie uns bestohlen und zum Teil Lebensmittel verschenkt habe. Das kann ich nicht glauben und frage "angstlich, wer mir in Zukunft helfen soll. Er habe einen Burschen eingestellt, der von seinem "alteren Bruder und von ihm kontrolliert werde. Nun muss ich fast lachen, denn wie zwei Analphabeten einen ehemaligen Sch"uler kontrollieren wollen, ist mir ein R"atsel. Ausserdem sei der Shop fast leer. Deshalb sei er mit dem Landrover hier und wol e weiter nach Maralal, um mit den beiden Kriegern einen Laster zu organisieren. Entsetzt frage ich: „Mit welchem Geld?“ Er zeigt mir seine Tasche voller Geldscheine. Er habe al es bei Pater Giuliano geholt. Ich "uberlege fieberhaft, was zu tun ist. Wenn er mit diesen beiden Kriegern nach Maralal f"ahrt, wird er ausgenommen wie eine Weihnachtsgans. Das Geld liegt ungeb"undelt in seiner Plastiktasche, und er weiss nicht mal, wieviel es ist.

Noch w"ahrend ich nachdenke, kommt die Arztvisite, und die Krieger m"ussen hinaus. Der Arzt meint, die Malaria sei f"ur diesmal besiegt. Ich bitte um meine Entlassung, die er mir f"ur morgen verspricht. Nur arbeiten sol ich nicht viel, mahnt er.

Sp"atestens drei Wochen vor dem Geburtstermin sol e ich mich im Spital einfinden.

Ich bin erleichtert "uber meine Entlassung und teile es Lketinga mit. Auch er freut sich und verspricht, mich morgen abzuholen. Sie selber werden in Wamba ein Lodging nehmen.

F"ur die Fahrt nach Maralal "ubernehme ich das Steuer, und wie immer, wenn mein Mann dabei ist, gibt es keine Schwierigkeiten. Wir k"onnen bereits f"ur den n"achsten Tag einen Lastwagen buchen. Im Lodging z"ahle ich das Geld, das Lketinga dabei hat. Zu meinem Entsetzen stel e ich fest, dass einige tausend Kenia-Schil inge fehlen, um die Ladung zu bezahlen. Ich befrage Lketinga, und er meint ausweichend, es gebe noch einiges im Lager. So bleibt mir nichts anderes "ubrig, als wieder Geld abzuholen, statt Gewinn auf die Bank zu bringen. Aber, ich freue mich, dass wir so schnel nach Barsaloi zur"uckkehren k"onnen. Schliesslich war ich mehr als zehn Tage nicht mehr zu Hause.

Der Laster nimmt in Begleitung eines Kriegers den Umweg, wir fahren durch den Urwald. Ich bin gl"ucklich, bei meinem Mann zu sein, und k"orperlich f"uhle ich mich wohl, da mir das regelm"assige Essen im Spital gut getan hat.

Am Todeshang

Unterwegs stellen wir fest, dass der Weg vor uns befahren worden ist. Es sind frische Fahrspuren, und Lketinga erkennt am Profil, dass es fremde Fahrzeuge gewesen sein m"ussen. Wir passieren den „Todeshang“ ohne Probleme, und ich versuche, meine Gedanken an das grauenvol e Erlebnis mit der Totgeburt zu verdr"angen.

Wir biegen um die letzte Kurve vor den Felsen, und ich bremse augenblicklich ab.

Zwei alte Milit"ar-Landrover stehen mitten im Weg. Zwischen den Fahrzeugen bewegen sich aufgeregt mehrere Weisse. Wir k"onnen unm"oglich vorbeifahren und steigen aus, um nachzusehen, was los ist. Wie ich h"ore, ist es eine Gruppe von jungen Italienern in Begleitung eines Schwarzen.

Einer der jungen M"anner sitzt laut schluchzend in der gl"uhenden Hitze, w"ahrend zwei junge Frauen auf ihn einreden. Auch ihnen laufen Tr"anen "uber das Gesicht.

Lketinga spricht mit dem Schwarzen, und ich krame ein paar italienische Brocken aus meinem Ged"achtnis hervor.

Was ich zu h"oren bekomme, ruft trotz der etwa 40 Grad G"ansehaut hervor. Die Freundin des weinenden Mannes sei vor fast zwei Stunden neben den Felsen in den dichten Busch gegangen, um ihre Notdurft zu verrichten. Sie hatten angehalten, weil sie glaubten, die Strasse sei hier zu Ende. Die Frau sei keine zwei Meter weit gekommen und vor ihren Augen in die Tiefe gest"urzt. Sie alle h"orten einen langen Schrei und danach den Aufpral. Seitdem ist kein Lebenszeichen zu h"oren, trotz Rufen und vergeblicher M"uhe, in die steil "uberh"angende Schlucht zu steigen.

Mich friert, denn ich weiss, hier ist jede Hoffnung Vergeblich. Wieder ruft der Mann laut den Namen seiner Freundin. Ersch"uttert gehe ich zu meinem Mann. Auch er ist durcheinander und erkl"art mir, dass diese Frau tot ist, denn hier geht die Wand etwa hundert Meter in die Tiefe, und unten ist ein ausgetrocknetes, steiniges Flussbett.

Kein Mensch ist bis jetzt von hier oben hinuntergekommen. Die Italiener scheinen es probiert zu haben, denn verschiedene Seile liegen zusammengekn"upft am Boden.

Die beiden M"adchen halten den v"ollig aufgel"osten Mann fest, der schweissnass und zitternd mit hochrotem Kopf in der sengenden Hitze hockt. Ich gehe zu ihnen und schlage vor, sich unter die B"aume zu setzen. Aber der Mann schreit mit aufgerissenem Mund weiter.

Als ich zu Lketinga schaue, merke ich, dass er "uberlegt. Ich st"urze zu ihm und frage, was er im Sinn habe. Er will mit seinem Freund irgendwie hinunter und die Frau heraufbringen.

Vol er Panik halte ich ihn fest und schreie: „No, Darling, that's crazy, don't go, it is very dangerous!“

Lketinga st"osst meine Hand weg.

Der heulende Mann steht auf einmal neben mir und beschimpft mich, weil ich die Hilfe unterbinden wil. W"utend sage ich ihm, dass ich hier lebe und dies mein Mann sei. Er wird in drei Monaten Vater, und ich gedenke nicht, mein Kind ohne Vater grosszuziehen.

Doch schon beginnen Lketinga und der andere Krieger etwa f"unfzig Meter weiter oben mit dem gef"ahrlichen Abstieg. Das letzte, was ich sehe, sind ihre v"ol ig versteinerten Gesichter. Samburus meiden Tote, es wird nicht einmal "uber Tote gesprochen. Ich setze mich in den Schatten und weine stil vor mich hin.

Eine halbe Stunde ist vergangen, und wir haben noch nichts geh"ort. Meine Angst steigt ins Unertr"agliche. Ein Italiener schaut an der Stel e nach, wo sie den Abstieg begonnen haben. Aufgeregt kommt er zur"uck und erkl"art, die beiden auf der anderen Seite der Schlucht gesichtet zu haben, sie h"atten eine Art Bahre bei sich.

Hysterische Aufregung entsteht. Es vergehen weitere zwanzig Minuten, ehe die zwei v"ol ig ersch"opft aus dem Busch treten. Sofort springen einige hinzu, um die Bahre, die aus einem Kanga von Lketinga und zwei langen "Asten gebastelt wurde, abzunehmen.

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