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Schockiert "uber seine harten Worte verstehe ich die Welt nicht mehr. Jetzt habe ich ihn endlich gefunden, wir hatten zwei sch"one Wochen miteinander, und nun dies.

Der Bierkonsum und dieses Miraa m"ussen ihn v"ollig verst"ort haben. Um nicht loszuheulen, reisse ich mich zusammen und frage statt dessen, ob er nicht einen Chai wolle. Endlich kommt er von der T"ur weg und setzt sich auf das Bett. Mit zitternden H"anden mache ich Feuer und versuche, m"oglichst gelassen zu sein. Er fragt, wo Priscil a sei. Das weiss ich auch nicht, bei ihr im Haus ist alles finster. Lketinga lacht b"ose und sagt: „Viel eicht ist sie in der Bush-Baby-Disco, um sich einen Weissen zu angeln!“ Fast muss ich lachen, denn das kann ich mir bei ihrer F"ulle doch nicht ganz vorstellen. Trotzdem schweige ich lieber.

Wir trinken Chai, und ich frage vorsichtig, ob es ihm gut gehe. Er behauptet, ausser dass sein Herz stark klopfe und das Blut rausche, sei al es okay. Ich versuche, diese Worte zu interpretieren und komme doch nicht weiter. Er geht st"andig ums Haus oder l"auft im Village herum. Dann pl"otzlich steht er wieder da und kaut sein Kraut. Er wirkt fahrig und ruhelos. Wie kann ich ihm nur helfen? Sicher, das viele Miraa schadet ihm, aber ich darf es ihm doch nicht einfach wegnehmen!

Nach zwei Stunden hat er endlich alles aufgegessen, und ich hoffe, dass er schlafen kommt und morgen der ganze Spuk vorbei ist. Er legt sich wirklich ins Bett, doch er findet keine Ruhe. Ich wage nicht, ihn zu ber"uhren, statt dessen quetsche ich mich an die Wand und bin froh, dass das Bett so gross ist. Nach kurzer Zeit springt er auf und sagt, er k"onne nicht mit mir im selben Bett schlafen. Sein Blut rausche wie verr"uckt, und er glaube, sein Kopf zerspringe. Er will raus. Verzweiflung "uberkommt mich: „Darling, where you will go?“

Er gehe zu den anderen Massai schlafen, und mit dieser Bemerkung ist er weg.

Ich bin niedergeschlagen und w"utend zugleich. Was haben die nur mit ihm gemacht in Ukunda, frage ich mich. Die Nacht will nicht enden. Lketinga kommt nicht mehr. Ich weiss nicht, wo er schl"aft.

Krank im Kopf

Beim ersten Sonnenstrahl stehe ich total ger"adert auf und wasche mein verquollenes Gesicht. Dann gehe ich zu Priscil as H"auschen. Es ist nicht verschlossen, also ist sie da. Ich klopfe und rufe leise: „Ich bin's, Corinne, please open the door, I have a big problem!“

V"ol ig verschlafen kommt Priscil a heraus und schaut mich erschrocken an. „Where is Lketinga?“

fragt sie. Krampfhaft halte ich die aufsteigenden Tr"anen zur"uck und erz"ahle ihr alles. Sie h"ort aufmerksam zu, w"ahrend sie sich anzieht und sagt, ich solle warten, sie gehe zu den Massai, um nachzusehen. Nach zehn Minuten ist sie zur"uck und erkl"art, wir m"ussten warten. Er sei nicht dort, habe auch nicht bei ihnen geschlafen und sei in den Busch gelaufen. Er k"ame bestimmt, wenn nicht, gingen andere ihn suchen. „Was wil er im Busch?“ frage ich verzweifelt. Wahrscheinlich habe er durch das Bier und das Miraa St"orungen im Kopf. Ich sol e Geduld haben.

Er taucht aber nicht auf. Ich gehe in unser H"auschen zur"uck und warte. Dann, gegen zehn Uhr, erscheinen zwei Krieger und bringen mir einen v"ollig ersch"opften Lketinga. Jeder der beiden hat einen Arm von ihm "uber den Schultern. So schleppen sie ihn ins Haus und legen ihn aufs Bett. Dabei wird hin- und herdiskutiert, und es macht mich rasend, dass ich nichts verstehe. Er liegt apathisch da und starrt an die Decke. Ich spreche ihn an, aber er erkennt mich offensichtlich nicht. Er blickt durch mich hindurch und schwitzt am ganzen K"orper. Ich bin einer Panik nahe, denn ich kann mir das al es nicht erkl"aren. Auch die anderen sind ratlos. Sie haben ihn im Busch unter einem Baum gefunden und berichten, er sei Amok gelaufen, deshalb sei er so ersch"opft. Ich frage Priscil a, ob ich einen Arzt holen, sol, doch sie entgegnet, es gebe nur einen hier am Diani Beach

und der komme nicht hierher. Man muss zu ihm gehen. Das allerdings ist in diesem Zustand ausgeschlossen.

Lketinga schl"aft wieder und phantasiert wirres Zeug von L"owen, die ihn angreifen.

Er schl"agt wild um sich, und die beiden Krieger m"ussen ihn festhalten. Der Anblick bricht mir fast das Herz. Wo ist mein stolzer, fr"ohlicher Massai geblieben? Ich kann nur noch heulen. Priscilla schimpft: „Das ist nicht gut! Man weint nur, wenn jemand gestorben ist.“

Erst im Laufe des Nachmittags kommt Lketinga zu sich und sieht mich verwundert an. Ich l"achle ihn gl"ucklich an und frage vorsichtig: „Hello, darling, you remember me?“ „Why not, Corinne?“

gibt er schwach zur"uck, schaut zu Priscil a und fragt, was los sei. Sie reden miteinander. Er sch"uttelt den Kopf und glaubt selbst nicht, was er h"ort. Ich bleibe bei ihm, w"ahrend die anderen ihrer Arbeit nachgehen. Er habe Hunger, aber auch Bauchschmerzen. Auf meine Frage, ob ich etwas Fleisch holen soll, antwortet er: „O

yes, it's okay.“

Hastig mache ich mich auf den "Weg zum Meat-Stand und eile zur"uck. Lketinga liegt schlafend im Bett. Nach etwa einer Stunde, als das Essen zubereitet ist, versuche ich ihn zu wecken. Er schl"agt die Augen auf und starrt mich erneut verwirrt an. Was ich von ihm wol e, wer ich "uberhaupt sei, f"ahrt er mich barsch an. „I'm Corinne, your girlfriend“,

ist meine Antwort. Immer wieder fragt er mich, wer ich sei. Ich bin am Verzweifeln, zumal Priscilla von ihrem Kangaverkauf am Strand noch nicht zur"uck ist. Er solle etwas essen, bitte ich ihn. Doch er lacht h"ohnisch, von diesem „food“ esse er nichts, ich wol e ihn bestimmt vergiften.

Nun kann ich meine Tr"anen nicht mehr zur"uckhalten. Er sieht es und fragt, wer gestorben sei. Um Ruhe zu bewahren, bete ich laut vor mich hin. Endlich kommt Priscil a zur"uck, und ich hole sie sofort. Auch sie versucht, mit ihm zu sprechen, kommt aber nicht weiter. Nach einer Weile sagt sie: „He's crazy!“

Viele Morans, die Krieger, die an die K"uste kommen, bek"amen den Mombasa-Koller. Bei ihm sei es allerdings sehr schlimm. Vielleicht habe ihn jemand „crazy“

gemacht. „Was, wie und welcher jemand?“ stottere ich und erw"ahne, dass ich nicht an solche Sachen glaube. Hier in Afrika gebe es vieles, was ich lernen m"usse, belehrt mich Priscil a. „Wir m"ussen ihm helfen!“ flehe ich sie an. „Okay!“ sagt sie, sie werde jemanden an die Nordk"uste senden, um Hilfe zu holen. Dort sei das grosse Zentrum der K"usten-Massai. Ihrem Oberhaupt unterst"unden im weitesten Sinne al e Krieger.

Er m"usse entscheiden, was geschehen sol.

Um etwa neun Uhr abends kommen zwei Krieger von der Nordk"uste zu uns.

Obwohl sie mir nicht sehr angenehm sind, bin ich froh, dass endlich etwas geschieht.

Sie sprechen auf Lketinga ein und massieren seine Stirn mit einer intensiv riechenden getrockneten Blume. W"ahrend sie sich unterhalten, gibt Lketinga ganz normal Antwort. Ich kann es kaum glauben. Vorher war er noch so verwirrt, jetzt redet er ruhig. Damit auch ich eine Aufgabe habe, koche ich f"ur alle Chai. Verstehen kann ich nichts und f"uhle mich deshalb hilflos und "uberfl"ussig.

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