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Im Ort besuche ich kurz Sophia, die mir erz"ahlt, dass sie in zwei Wochen nach Italien f"ahrt, um die Tochter ihren Eltern zu zeigen. Ich freue mich f"ur sie und empfinde gleichzeitig etwas Heimweh nach der Schweiz. Wie gerne w"urde auch ich meine Tochter zeigen! Nicht einmal die ersten Fotos sind etwas geworden, weil jemand den Film belichtet hat. Ich suche mir eine kleine rotweiss getigerte Katze aus, die ich in einer Schachtel mitnehme. Die Fahrt nach Hause verl"auft wunderbar, und ich bin trotz Umweg vor Einbruch der Dunkelheit wieder zu Hause. Napirai bekam den ganzen Tag Kuhmilch mit einem Teel"offelchen eingefl"osst. Als sie mich h"ort, ist sie jedoch nicht mehr zu beruhigen, bis sie ihre heissgeliebte Brust hat.

Mein Mann war den ganzen Tag bei seinen K"uhen. In Sitedi geht eine Kuhpest um, und t"aglich sterben wertvolle Tiere. Sp"at in der Nacht kommt er und ist niedergeschlagen. Zwei unserer K"uhe sind tot, drei weitere stehen nicht mehr auf.

Ich frage, ob es denn keine Medizin gibt. Er bejaht, aber nur f"ur die noch gesunden Tiere, die infizierten werden alle sterben. Die Medizin ist teuer und nur mit viel Gl"uck in Maralal erh"altlich. Er geht zum Veterin"ar und ber"at sich mit ihm. Am folgenden Tag fahren wir schon wieder nach Maralal. Wir nehmen den Veterin"ar und auch Napirai mit. F"ur teures Geld bekommen wir die Medizin sowie eine Spritze, um die noch gesunden Tiere zu impfen, was wir in f"unf aufeinanderfolgenden Tagen machen m"ussen. Lketinga beschliesst, diese Zeit ganz in Sitedi zu verbringen.

Erholung in der Schweiz

Nach drei Tagen f"uhle ich mich einsam, obwohl wir abwechselnd Mama oder meine neue Freundin besuchen. Aber es ist doch sehr eint"onig. Allein zu essen macht mir auch keinen Spass. Ich sehne mich nach meiner Familie und nehme mir vor, demn"achst f"ur einen Monat in die Schweiz zu reisen. Dort w"are es auch mit der Di"atkost wesentlich leichter. Aber es wird nicht einfach sein, Lketinga zu "uberzeugen, auch wenn die "Arzte mir diese Ferien sehr ans Herz gelegt haben, als ich das Spital verliess. Der Gedanke an Erholung in der Schweiz befl"ugelt mich von Stunde zu Stunde mehr, und ich warte ungeduldig auf meinen Mann.

Gerade bin ich in der K"uche und koche am Boden unter dem ge"offneten Fenster, als die Haust"ur aufgeht und Lketinga hereinkommt. Er begr"usst uns nicht, sondern schaut sofort aus dem Fenster und fragt argw"ohnisch, wer gerade hinausgestiegen sei. Nach f"unf Tagen Warten und Einsamkeit trifft mich diese Verd"achtigung wieder wie ein Fausthieb, doch ich versuche mich zu beherrschen, weil ich eigentlich meine Reiseabsichten mit ihm besprechen will. So erwidere ich gelassen: „Nobody, why do you ask me this?“

Statt eine Antwort zu geben, geht er ins Schlafzimmer und untersucht die Decke und die Matratze. Ich sch"ame mich f"ur sein Misstrauen, und meine Wiedersehensfreude ist dahin. Fortw"ahrend fragt er, wer mich besucht habe.

Nat"urlich waren zweimal Krieger hier, doch ich habe sie nicht einmal ins Haus gelassen.

Endlich richtet er ein paar Worte an seine Tochter und nimmt sie aus ihrem Korbbettchen, das ich beim letzten Besuch in Maralal gekauft habe. Tags"uber liegt sie in diesem Tragebettchen draussen unter dem Baum, w"ahrend ich die Kleider und Windeln wasche. Er nimmt sie auf den Arm und geht in Richtung Manyattas davon.

Ich nehme an, er geht zu Mama. Mein Essen ist fertig, und ich stochere lustlos darin herum. Wieder und wieder frage ich mich, warum er dieses Misstrauen hat.

Als er nach zwei Stunden noch nicht zur"uck ist, gehe ich ebenfal s zur Mama. Sie sitzt mit anderen Frauen unter ihrem Baum, und Napirai schl"aft neben ihr auf dem Kuhfell. Lketinga liegt in der Manyatta. Ich setze mich zu Mama, und sie fragt mich etwas, wovon ich nur die H"alfte verstehe. Anscheinend glaubt auch sie, dass ich einen Freund habe. Offensichtlich hat Lketinga ihr Schauerm"archen erz"ahlt. Sie lacht verschw"orerisch, meint aber, es sei gef"ahrlich. Entt"auscht von ihr sage ich, dass ich nur Lketinga habe, nehme meine Tochter und gehe nach Hause. In dieser Situation f"al t es mir schwer, mein Vorhaben, in die Schweiz zu fahren, vorzubringen. Dabei wird jetzt immer klarer, dass ich Ferien brauche. Doch im Moment behalte ich es f"ur mich und will warten, bis wieder Ruhe eingekehrt ist.

Ab und zu versuche ich, wenigstens etwas Fleisch zu essen, b"usse dies aber sofort mit Magenschmerzen. Lieber bleibe ich bei Mais, Reis oder Kartoffeln. Da ich fettlos esse und t"aglich stille, nehme ich immer mehr ab. Meine R"ocke muss ich mit G"urteln festhalten, um sie nicht zu verlieren. Napirai ist jetzt gut drei Monate alt, und wir m"ussen zum Impfen und zur al gemeinen Kontrolle ins Spital in Wamba. Mit dem neuen Wagen ist dies eine wil kommene Abwechslung. Lketinga kommt mit, m"ochte aber endlich auch einmal den neuen Wagen steuern.

Von seiner Idee bin ich nicht begeistert. Da ich jedoch mit Napirai nicht al ein fahren kann und deshalb auf ihn angewiesen bin, gebe ich ihm z"ogernd den Schl"ussel. Bei jeder Fehlschaltung gibt es mir einen Stich. Er f"ahrt langsam, fast zu langsam, wie mir scheint. Als ich einen komischen Geruch wahrnehme, stel e ich fest, dass er mit angezogener Handbremse f"ahrt. Ihm ist es furchtbar peinlich, weil sie jetzt nicht mehr richtig funktioniert, und mich "argert es sehr, weil uns die unbrauchbare Handbremse beim Landrover schon viel zu schaffen gemacht hat. Nun wil er nicht mehr fahren, sitzt deprimiert neben mir und h"alt Napirai. Er tut mir leid, und ich beruhige ihn, wir k"onnten die Bremse ja reparieren lassen.

Im Spital m"ussen wir fast zwei Stunden warten, bis wir aufgerufen werden. Die Schweizer "Arztin untersucht mich und meint, ich sei viel zu d"unn und habe zu wenig Reserven. Falls ich nicht bald wieder als Patientin hierher kommen wolle, m"usse ich f"ur mindestens zwei Monate in die Schweiz. Ich erz"ahle ihr, dass ich mir dies schon vorgenommen h"atte, nur w"usste ich nicht, wie ich es meinem Mann beibringen kann.

Sie holt den Arzt, der mich ebenfalls auffordert, sofort nach Europa zu reisen. Ich sei v"ollig unterern"ahrt, und Napirai koste mich meine letzte Energie. Sie selber strotzt vor Gesundheit.

Ich bitte den Arzt, mit Lketinga zu sprechen. Mein Mann f"allt aus al en Wolken, als er h"ort, dass ich f"ur so lange Zeit weggehen soll. Nach l"angerem Hin und Her willigt er resigniert f"ur f"unf Wochen ein. Der Arzt gibt mir ein Zeugnis, damit ich schneller zu den n"otigen Reisedokumenten f"ur Napirai komme. Sie bekommt ihre Impfungen, und wir fahren zur"uck nach Barsaloi. Lketinga ist traurig und fragt immerzu: „Corinne, why you are always sick? Why you go with my baby so far? I don't know, where is Switzerland. What shall I make without you such a long time?“

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